Pferderettung im 2012: das ist um unser Haus geschehen.
2013.03.12.

Trotzt der schweren finanziellen Lage war 2012 das Jahr der Entwicklung und der Innovation…

Zwei von unseren großen Träumen konnten sich erfüllen. 
Die Straße zum Heim ist – jetzt unabhängig vom Wetter – nicht nur schön, sondern auch flach geworden und damit erleichtert unser Leben.



Ein für unsere Arbeit wesentlicher, stabiler Breitband-Internetzugang wurde ausgebaut. – Hiermit sagen wir Danke dafür.

In Anbetracht der großen Zahl der neuen Hunde wurden mit Hilfe einiger unseren Unterstützern neue Kennel gebaut. Es bereitete keine größeren Schwierigkeiten, diese mit Bewohnern zu füllen…





Ein eigenes Gehege wurde sowohl für Linda, die Mantelpaviandame,



als auch für Bruce Willis, den Goldschakal errichtet.



Auch unsere „Pferdeherde“ hat keinen Grund sich zu beklagen… in dem letzten Jahr wurde ihre Wiese nochmal erweitert, sie können sich sogar unter Luxus-Umständen, im Schatten ihrer neuen Außenbox erfrischen.



Zum Schluss haben wir unsere viel beneideten Vögel mit einem heizbaren Volier beschert, damit sie auch im Winter bei uns bleiben und von Allen bestaunt werden können.





Im Januar haben wir unsere Hundeschule geöffnet, die von mehreren „Schülern“ an der Grund- und Mittelstufe schon absolviert wurde. Und unsere Freude ist noch größer, weil unter den Schülern viele Ex-Noah-Bewohner waren, die hervorragende Leistung gebracht haben.



Unsere Unterstützer haben unserem Tierheim im 2012 insgesamt 4.720.000.- Ft. gespendet. Mithilfe dieser Summe wurden viele – unter anderem auch lebensrettenden – Operationen für unsere Hunde, Katzen und sonstige Tiere finanziert, außerdem Medikamente und Ausrüstungen gekauft.
Vielen Dank für die Mitglieder von dem Noé Támogató Club, dass sie mit uns waren und uns unterstützt haben. Auch im 2013 rechnen wir auf Euch!

http://www.noeallatotthon.hu/noetamklub/

Auch unser Bildungsteam war sehr beschäftigt, denn wir empfangen im Tierheim fast jeden Tag Gruppen von Kindergarten- bis Studentenalter. Behinderte Kinder und Erwachsene, Rentner und Benachteiligte werden jede Woche eingeladen. Wir besuchen regelmäßig Kindergarten, Schulen und Seniorenheime, wo unsere Schützlinge Spaß und Freude bereiten. Die Ausbilder sprechen mit Klein und Groß über die verantwortungsvolle Tierhaltung und die Situation der Tiere.
Im 2012 haben wir über 150 Gruppen empfangen und wir hielten an ungefähr 100 Orten Vorträge. Wir hoffen, dass wir damit zur Entwicklung einer solchen Generation beitragen konnten, für die die Liebe zur und Respekt vor der Natur und den Tieren natürlich und unbestreitbar ist.

Jeden Tag –von unseren speziellen Programmen ganz zu schweigen – erhalten wir mindestens fünfzig Anrufe und unzählige E-Mails, in denen Hunde, Katzen, manchmal auch ganze Würfe ab-, weggegeben, bei uns untergebracht werden wollen. Wegen der Wirtschaftskrise ist die Zahl der abzugebenden Tiere gestiegen, diese Zahl ist erstaunlich, wir reden durchschnittlich über 100-120 Tiere pro Woche.
Unser Tierheim und unsere speziellen Programme sind im ständigen Windmühlenkampf, aber die Zahlen sprechen für sich.

Lasst uns sehen, wie unser Pferderettungsteam sich im Jahre 2012 so geschlagen hat!
Debi ist ein wahres WUNDER. Mal ganz abgesehen davon, dass sie klasse in unsere behinderte Herde passt, passiert ihr fast immer etwas. Wenn man sie beschreiben müsste: sie ist eine echte Looserin  Aber so lieben wir sie!
Sie ist halb blind, und nach einer schweren Gebärmutterentzündung in unsere Obhut gekommen, weil ihre Besitzer die zusätzliche Leistenbruchoperation nicht mehr finanzieren konnten. Dank der Pferdefreunde, die uns unterstützt haben, konnte die OP in der Üllőer Großtierklinik durchgeführt werden.



Als sie sich von der OP erholt hat, dachten wir, wir können aufatmen. Debi hat uns jedoch vor erneute Probleme gestellt, denn ihre Gebärmutterentzündung musste immer wieder erneut behandelt werden.
Inzwischen hatte sie auch eine schlimme Augenentzündung, einen Hufabszess, ein geschwollenes Bein, und man könnte die Liste noch erweitern…ihre Krankenakte ist langsam schon wie das Drehbuch einer brasilianischen Seifenoper.



Menthol (der große Liebhaber, aber darüber später) der Ponyhengst ist wegen Dämpfigkeit in unsere Obhut gekommen.
kép
Er ist bei uns fast ganz Symptomfrei geworden, er wurde kastriert und dann kam, worauf wir uns nicht vorbereitet hatten: er hat sich in unsere Carmen verliebt.



Puncs wurde in Hévízgyörk gefunden, wo er auf einem Bauernhof aufgetaucht ist. Der Schinder von Vácszentlászló hat uns um Hilfe gebeten, weil in der Umgebung keiner wusste, wem die Ponystute gehören könnte.

Nach ein paar Tagen hat sich der Besitzer, der sie erst vor ein paar Tagen gekauft hatte, gemeldet. Puncs konnte sich nicht wieder nach Hause finden, nachdem sie aus Versehen fliehen konnte und weggerannt ist. Puncs konnte nach Hause fahren, und der Besitzer hat uns versprochen, in Zukunft besser auf sie aufzupassen.



Natürlich ist auch bei den anderen Pferden der Herde viel los gewesen.
Carmen hat sich erholt und konnte zwischen die anderen rausgelassen werden.



Die Herde wurde ein bisschen umorganisiert, denn im Stall gab es nicht mehr so viel Platz, dass wir die Ponys nur deshalb dort halten konnten, weil sie wegen einigen renitenten Bewohnern nicht raus durften. Die Renitenten namentlich: Kölyök, Vipera und Basa wurden getrennt, und so leben alle anderen Pferde in einer großen Herde ihren ruhigen Alltag.
Birs hat leider eine Hufentzündung, die sich so verschlechtert hat, dass sie Heilhufeisen bekommen musste. Seit dem muss man sie beim Beschlagen in eine Rauschnarkose versetzen, denn sie kann es nicht ertragen, wenn sie behuft wird.



Palkó und Koksz mussten dieses Jahr wegen ihrer Dämpigkeit leider des Öfteren Steroide bekommen.
Palkó hat sich zudem noch eine leichte Hufentzündung zugezogen.



In diesem Jahr haben wir auch ein paar Zahnabraspeleingriffe durchgestanden.



Und die ganze Herde hatte eine ansteckende Bindehautentzündung.



Diana, unsere älteste Stute hat auch nicht zugelassen, dass wir uns langweilen. Sie hatte einen Speiseröhrenverschluss, mehrere Hufabszesse, Lähmungen und war deshalb öfter in Boxarrest (als auf freiem Fuße) in diesem Jahr. Tja, sie wird leider auch nicht jünger.



Apropos, Boxen. Dieses Jahr ist ein großer Wunsch in Erfüllung gegangen. Im Stall sind 3 Boxen fertiggestellt worden, extra für unsere Pferde, in denen unsere drei Alten (Debi, Barbie, Diana) den Winter verbringen konnten. Wir haben auch eine größere Multifunktionsbox bekommen (zur Erklärung: es waren schon Hunde, Lamas, Pferde, Ziegen…usw. drin)



Auf der Weide unserer Pferde waren auch Umbauten, hier wurde ein Halbdach gegen Sonne und Regen gebaut.



Die Futterstelle hat auch eine schweinesichere Tür und einen Zaun bekommen.



Wir haben viele Spenden im letzten Jahr erhalten. Aus England haben wir viele Pferdedecken bekommen, und auch zum Weihnachten der Tiere haben wir viele Sachen bekommen. Vom Decathlon Kaufhaus ist auch eine großzügige Spende gekommen.



Die sommerliche Dürre hat die Futterpreise in die Höhe getrieben, und so mussten wir leider eine Sperre für Neuankömlinge einführen und konnten keine neuen Tiere aufnehmen, da die Versorgung der vorhandenen Tiere ohnehin schon eine erhebliche finanzielle Belastung für unsere leere Kasse bedeutet hat.
Wir hoffen, dass die Natur in 2013 gütiger mit uns ist, und wir neue Pferde retten können.



Das Jahr 2012, zusammengefasst in Zahlen
Pferderettung
Bestand Ende des Jahres 2011: 18
Neu dazu gekommene Pferde: 3
Davon Unfalltiere, oder welche die eine Behandlung benötigen: 2
Ende 2012 bei vorübergehenden „Zieheltern”: 6
An ursprünglichen Besitzer zurückgegebene Pferde: 1
Gestorben: 0
Bestand Anfang des Jahres 2013: 20

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