Der Pferdemörder von Érd - Die Verhandlung zweiter Instanz fängt an
2012.05.03.

Am Donnerstag, dem 3. Mai 2012 findet der erste Tag der Gerichtsverhandlung von László Sz. statt, der unter dem Namen „der Pferdemörder von Érd“ berüchtigt worden ist.
Der Mörder hat das Pferd Felhő im Sommer 2010 auf offener Straße kaltblütig mit mehreren Messerstichen vor den Augen des noch minderjährigen Pferdebesitzers getötet. Das Tier ist sofort gestorben. Das Mädchen wurde schockiert, die Mutter verständigte die Polizei, den Tierarzt und die Tierschützer.
Obwohl man direkt vor Ort nichts mehr für Felhő tun konnte, wurden aber drei andere Pferde, die in schrecklichem Zustand noch im Besitz von László Sz. waren, sofort beschlagnahmt und in die Pflege des Noah Tierheimes gebracht.

László Sz. wurde durch das Gericht erster Instanz in jedem Anklagepunkt schuldig gefunden und zu einer Gefängnisstrafe von 1 Jahr verurteilt, deren Vollstreckung aber bedauerlicherweise für 2 Jahre ausgesetzt wurde. Beide Parteien haben gegen das Urteil Berufung erhoben.



Nach einem kurzen Wortwechsel am 20. Juli 2010 hat László Sz. das Pferd Felhő auf offener Straße kaltblütig mit mehreren Messerstichen niedergeschlachtet. Grund für Streit war, dass der Mörder das Pferd, das bei ihm in sog. Lohnhaltung war, nicht entsprechend versorgt hat. So wollten die kleine Besitzerin und ihre Mutter das Pferd wegen schlechter Behandlung anderswo unterbringen. Nachdem sie das László Sz. mitgeteilt hatten, stach er das Pferd vor den Augen des Kindes zum Tode.
Wie es sich auf Grund der polizeilichen und tierärztlichen Untersuchung herausstellte, waren auch noch drei andere Pferde in Lebensgefahr, denn ihr Zustand war infolge nicht entsprechender Haltung, Hungern und schlechter Behandlung auch stark gefährdet. Die Tragödie von Felhő hat ihnen das Leben gerettet, da die Pferde AJTONY, VÁRATLAN und TOPÁZ sofort bei der Ermittlung vor Ort beschlagnahmt und ins Noah Tierheim geliefert worden sind. Der Zustand der drei geretteten Pferde verbesserte sich wegen der lange bestehenden, gesundheitsschadenden Umstände erst sehr langsam. Zurzeit genesen die Tiere auf dem Lande in einer der Rehabilitationsabteilungen unseres Tierheims.



Die Stadtverwaltung von Érd hat ein Verfahren gegen László Sz. wegen schlechter Tierhaltung eingeleitet. Obwohl ganz eindeutig eine verurteilende Entscheidung gefällt wurde, und die Untersagung der Tierhaltung beschlossen wurde, wurde eine Geldstrafe nur von 10.000 Ft auferlegt. Die Höhe der Höchststrafe in solchen Fällen beträgt übrigens 200.000 Ft. Das war der erste schockierende Beschluss in diesem Verfahren.

Parallel damit geriet die polizeiliche Ermittlung in die Gerichtsphase. Die Verhandlung verlief mit vielen Gefühlen und Ereignissen begleitet. Am ersten Tag bedrohte László Sz. sogar die Besitzer von Felhő. Er zeigte gar keine Reue, er sagte sogar, schade, dass die Leiche des gemetzelten Tieres nicht bei ihm gelassen wurde, dann hätte er mindestens seine Hunde mit dem zerstückelten Fleisch füttern können. Trotz allem wurde der Abschlusstag der Verhandlung unter Ausschluss der Öffentlichkeit zum Schutz des Angeklagten durchgeführt, deswegen durften -mit Ausnahme der Urteilsverkündung- weder die Interessenten, noch die Tierschützer oder die Pressemitarbeiter anwesend sein.
Das Gericht erster Instanz hat László Sz. in jedem Anklagepunkt schuldig gefunden. Das Urteil lautet: Gefängnisstrafe von einem Jahr. Zum größten Entsetzen der Anwesenden ist jedoch die Vollstreckung für 2 Jahre ausgesetzt worden. Beide Parteien haben gegen das Urteil Berufung erhoben.

Trotz der früheren Beschlüsse und des Urteils hält László Sz. bis heute noch Pferde, die er als Mietpferd zu verschiedenen Arbeiten benutzt.

Das Gerichtsverfahren zweiter Instanz beginnt am Donnerstag, dem 3. Mai 2012 um 9 Uhr (Budapest, XIV. Thököly út 97-101.). In Hinsicht auf die bisherigen Beschlüsse und das Urteil, die ganz mild und ohne zurückhaltende Kraft waren, bitten wir jetzt um Hilfe der Öffentlichkeit und der Medien. Lassen wir nicht zu, dass ein kaltblütiger Mörder, der eindeutig bewiesen lange Zeit Tiere gequält hat, bei dem Ganzen bloß mit Schulterzucken davonkommt.

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