Pepe der Makak
2013.11.21.

Am Montag erreichte uns ein verzweifelter Telefonanruf eines Tierarztes aus Szombathely. Er bat uns um Hilfe für einen in Not geratenen Makaken. Pepe ist ein 24 Jahre altes Makakenmännchen. Er gehörte einem alten Mann aus Kőszeg, der die Erlaubnis für die Privathaltung eines Affen besaß. Leider starb der Besitzer im Frühjahr. Die Beziehung zwischen Pepe und seinem Halter war etwas Besonderes: sie kuschelten miteinander, waren gemeinsam unterwegs und hatten ein freundschaftliches Verhältnis.

Pepe verbrachte die Winter immer an einem warmen Ort, aber die Familie und die alte, kranke Witwe des ehemaligen Besitzers haben Angst vor ihm und können ihn dieses Jahr nicht mehr versorgen. Jetzt, wo die Kälte vor der Tür steht, wurde die Witwe vor die Frage gestellt, was mit dem Affen passiert. Sie bat die örtlichen Tierschützer um Hilfe. Währenddessen verschlechterte sich Pepes Zustand: sein Fell, seine Zähne waren nicht in Ordnung, seine Gelenke arthritisch. Ein Hinterbein konnte er kaum bewegen und er fror sehr in der Kälte.

Hier hat er gelebt:


Die Behörde für Umwelt- und Naturschutz hat Pepe im Oktober
beschlagnahmt, konnte ihn aber wegen eines fehlenden Quarantäneplatzes nicht umgehend unterbringen. Sie haben sofort mit der Suche nach einem geeigneten Platz für Pepe begonnen. Natürlich wurde der alte, kranke und auf seinen verstorbenen Besitzer geprägte Affe von keinem Tierheim oder Zoo aufgenommen. Diese Affenart lebt in Kolonien, die Eingliederung eines neuen Individuums in eine bestehende Gruppe ist unmöglich. Deshalb kam von allen Stellen eine ablehnende Antwort.

Da es immer kälter wurde, wurde die Sache immer dringender. Nach einigen Tagen in der Kälte hätte man niemanden mehr retten können…

Zu diesem Zeitpunkt griff das Tierheim NOAH in die Geschichte ein. Die zuständige Behörde setzte gestern die letzte Unterschrift unter die vorübergehende Halteerlaubnis. Damit konnte die Organisation von Pepes Transport in sein neues Heim bei NOAH beginnen.

Auch im Tierheim mussten Arbeiten vorgenommen werden um Pepe in einem warmen Raum unterbringen zu können. Der Einzug wurde für das Wochenende geplant aber ein Anruf brachte alles durcheinander. Es hieß, Pepe geht es sehr schlecht, er muss sofort abgeholt werden.



Wir haben nicht zweimal überlegt und setzen uns mit dem Tierarzt Dr. Mátyás Liptovszky unverzüglich ins Auto.
Das Wichtigste ist jetzt, ihm sofort einen warmen Platz zu geben, einen Gesundheitscheck zu machen und seinen Zustand zu stabilisieren. Wir brauchen sehr viel positive Energie für diesen alten Makaken, liebe Engel! Pepe ist mit 24 zwar schon alt, aber diese Art kann 30-40 Jahre alt werden. Er könnte also noch einige schöne Jahre bei uns haben.

Über Pepes Zustand und Umzug werden wir euch auf dem laufenden halten.

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