Liebe Menschen!
Ich bin Myrtill... Die Myrtill, die einst in einer Familie lebte. Die Myrtill, die ein eigenes Bettchen, Futternäpfchen, Spielzeug und sogar eine eigene „Mutter“ hatte. Damals war ich eine wirklich glückliche Myrtill... Ich muss wohl etwas Schreckliches angestellt haben, denn eines Morgens wurde ich wach und war keine glückliche Myrtill mehr, lediglich eine obdachlose Heimkatze...
Die Katze Myrtill hat ein furchtbares Verbrechen begangen, was ihr Besitzer ihr nicht verzeihen konnte… sie wurde krank… Nachdem die Katze auch nach anderthalb wöchiger tierärztlicher Behandlung keine Fortschritte machte, beschloss ihr Frauchen, dass sie genug hatte, sie wollte keine Problemkatze. Sie verzichtete auf die zu diesem Zeitpunkt bereits mit dem Tod ringende Myrtill. Daraufhin begannen wir zu überlegen, zu rechnen, umzuorganisieren und umzuplanen. Hätten wir die Katze einfach aus ihrer gewohnten Umgebung herausgerissen und in einen Käfig der Quarantänestation des Tierheimes gesteckt, hätten wir damit wahrscheinlich ihr Todesurteil unterschrieben.
Also haben wir unsere ehrenamtlichen Helfer und Pflegefamilien mobilisiert, die in Ihrem Zuhause unter die Tische und in jede Ecke, ins Badezimmer oder in die Kammer schauten, um noch ein kleines Plätzchen für eine im Sterben liegende Katze zu finden, damit sie wenigstens ihre letzten Tage in Liebe verbringen konnte... Sogar unsere erfahrenen Tierärzte sahen nur eine geringe Chance für eine Genesung, denn ihre Leberfunktion war fast gleich null, ihre Nieren waren in katastrophalem Zustand und mit ihren roten Blutkörperchen gab es auch Probleme. Als ob all diese Krankheitssymptome nicht schon ausgereicht hätten, kamen noch die seelischen Wunden, der Stress des Umzuges hinzu. Es war die Rede von einer Bluttransfusion, als lebensrettende Maßnahme, also wurden aus den Reihen der NOAH Katzen etliche als Spender angemeldet, um unserem Schützling eine Chance auf ein viel schöneres Leben zu gewähren.
Aber nach Meinung unserer Ärzte war Myrtill auch dafür schon zu schwach, denn schon die kleinste Infektion, die mit dem Blut eines Spenders in ihren Organismus gelangte, hätte ihr Leben beenden können. Also warteten wir machtlos auf das Unvermeidliche… Wir warteten und versuchten auf das Schlimmste gefasst zu sein, unsere Kräfte zu sammeln, damit die Katze dem Tod nicht alleine ins Auge sehen muss… Überraschenderweise war Myrtill da ganz anderer Meinung. Sie wollte weiterleben und anstatt den Kampf aufzugeben konzentrierte sie sich darauf wieder gesund zu werden. Innerhalb einer Woche wurde aus der kranken, dem Tode geweihten Katze eine schnurrende, dankbare Mietze, die uns bewiesen hat, dass Liebe und Fürsorge Wunder wirken. Aus Myrtill wurde wieder eine echte Katze, die gerne fristt, gerne schläft, aber noch lieber von uns Menschen umsorgt wird.
Auch jetzt hat sie keinen größeren Traum, als endlich wieder glücklich zu sein, in ihrem eigenen Zuhause, mit ihrem eigenen Frauchen oder Herrchen, das sich auch dann um sie kümmert, wenn sie am meisten darauf angewiesen ist. Sie wird als Einzelkatze in Wohnungshaltung vermittelt, an eine verantwortungsvolle Person, die nicht zulässtm dass ihr Herz erneut gebrochen wird, die ihr nicht nur in Gesundheit sondern auch in Krankheit beisteht.
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